Unsere Geschichte_ Fahnenappell

1949
Erhielt die Schule den Namen „Erwin Hartsch“. Ab den Sommerferien wurde eine Ferienbetreuung der Schüler durch die Lehrer in einem „örtlichen Ferienlager“ durchgeführt. Das letzte Ferienlager dieser Art gab es 1989.

1957
Wurde der polytechnische Unterricht eingeführt. Die Schüler konnten anfangs wählen, ob sie in der Landwirtschaft oder im Textilbetrieb eingesetzt wurden.

1958
Wurde die Schule in den Status einer 10-klassigen polytechnischen Oberschule erhoben. Die Schüler konnten entscheiden, ab sie 8 oder 10 Jahre die Schule besuchen wollten.

Das Wort „Fahnenappell“ wirkt heute etwas altertümlich und wird eher selten verwendet, weil er eben auch teilweise nicht mehr existent ist. In der DDR war der Fahnenappell eine Veranstaltung, die an allen Schulen mehrmals im Jahr zu besonderen Anlässen oder einfach aus schulorganisatorischen Gründen in bestimmter Regelmäßigkeit stattfand. Lehrer und Schüler versammelten sich auf dem Schulhof oder Sportplatz (so war es auch an unserer Schule), um einen entsprechenden Anlass zu würdigen, Auszeichnungen oder Tadelungen vorzunehmen. Auffällig ist, dass der Appell militärischen Regeln folgte und gewissermaßen ein Fahnenkult zelebriert wurde.

Der Ort für den Fahnenappell an unserer Schule war anfänglich der Sportplatz (heute wäre dies ungefähr in  Nähe der Weitsprunggrube). Später wurde der Appell auf dem Pausenhof durchgeführt (gegenüber dem heutigen Teich befand sich der Gedenkstein “Erwin Hartsch“ und der Fahnenmast).

Der Appell wurde übrigens für beide Schulen (Grund- und Oberschule) durchgeführt, weil es die Trennung damals noch nicht gab. Die Schule war eine Polytechnische Oberschule, in der man von der Klasse 1 bis 10 gemeinsam lernte, allerdings in getrennten Gebäuden.