Unsere Geschichte_ 1991

Bisher zahlen die meisten Verbraucher dafür, dass sie Altpapier in der blauen Tonne sammeln. In Berlin, Brandenburg und Sachsen geht es anders. Dort bekommen sie Geld, wenn sie ihr Altpapier abgeben. Die Idee könnte Schule machen, auch wenn sie nicht neu ist: Schon in der DDR konnte man Sekundärrohstoffe bei über 1000 Annahmestellen abgeben. (1)
(1) http://www.deutschlandfunk.de/bares-fuer-altpapier.697.de.html?dram:article_id=75240

UND so eine „Annahmestelle“ ist hier auf dem Bild zu sehen. Das Haus auf der linken Bildseite war zu DDR- Zeiten eine „Aufkaufstelle“ für Sekundärrohstoffe (wiederverwertbare Wertstoffe, umgangssprachlich Altstoffe) und später wurden die Räumlichkeiten vom Gemeinderat den Jugendlichen als Klub zur sinnvollen Freizeitgestaltung und als Treffpunkt zur Verfügung gestellt. In der SERO- Aufkaufstelle wurden unter anderem Flaschen, Gläser, Altpapier und Schrott aufgekauft. Haushalte warfen ihre noch verwertbaren Rohstoffe meist nicht weg, sondern brachten dorthin oder überließen sie sammelnden Kindern, die sich so ein Taschengeld verdienten. Auch die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ organisierte große Altstoffsammlungen, um Geld für Hilfsaktionen zu erhalten. Zu Pioniernachmittag war es eine verbreitete Aktivität, zur Altstoffsammlung auszurücken (auch an unserer Schule). An solchen Nachmittagen zog man dann gemeinsam als Klasse durch den Ort, von Haus zu Haus, von Tür zu Tür und fragte: „Haben Sie Altstoffe?“*
(* Quelle: http://www.spiegel.de/einestages/schnapsflaschen-fuer-den-frieden-a-949079.html)
Das Bild zeigt die ersten Umgestaltungsarbeiten 1991.

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„Aufkaufstelle“ für Sekundärrohstoffe/ Jugendklub und der Hort (rechte Seite des Bildes) mussten in den Folgejahren schließlich dem neuen Schulkonzept und dem Bebauungsplan weichen. Heute sieht es so aus.